Das Erweckte Stimmen Forum-Wien (ESFW)

Das Erweckte Stimmen Forum-Wien (ESFW) wurde im Oktober 2015 als eigenständige Kulturinstitution  unter dem Namen Erstickte Stimmen Forum-Wien gegründet. Das Forum hat das Ziel, Komponisten und ihre Werke, die vom Nationalsozialismus und anderen totalitären europäischen Regimes  verfemt wurden, zu fördern und zu verbreiten. Neben der historischen oder wissenschaftlichen Befassung mit Werken von Musikern, die Opfer des NS-Regimes wurden, spielt auch die nachhaltige Wiedereingliederung von musikalisch hervorragenden Werken in das europäische und auch internationale Musikrepertoire eine bedeutende Rolle.

Darüber hinaus wird durch die Arbeit des Forums national und international ein starker (bildungs-)politischer Diskurs zur Relevanz der Thematik „Verlust von Kultur durch Vertreibung und Flucht “ angeregt und in Standard-Curricula aufgenommen. Der Erfolg des Vereins zeigt sich in der Tatsache, dass das „Bildungskonzept ESFW“ aufgegriffen und kopiert wird – dh zu einem internationalen Multiplikatoreffekt führt -  und zu einem globalen Diskurs des Themas und seiner Eingliederung in die jeweiligen Bildungssysteme der Partnerländer.

Dabei setzt das ESFW vor allem auf starke globale Vernetzung mit anderen Ländern und Partnerorganisationen, mit denen es auf höchstem Niveau auf wissenschaftlicher und künstlerischer Ebene zusammenarbeitet.

Von Österreich aus werden durch Programmveranstaltungen in politisch- und historisch-relevanten Ländern neue geographische Gebiete erschlossen, in denen es bisher keine oder wenige wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der Thematik gab. Durch strategische Partnerschaften wird der Aufbau eines internationalen Netzwerks forciert und sowohl Sensibilität für diesen Teil der Musikgeschichte geschaffen als auch die Sichtbarkeit themennaher Partnerinstitutionen national und international angehoben.

Das Forum konzentriert sich dabei unter allem auf die Zusammenarbeit mit „neuen“ Talenten und Nachwuchsorchestern und die Organisation von Programmen mit starkem Vermittlungsaspekt, um durch die historische und wissenschaftliche Befassung mit „Verbot von Kultur“ bzw. „Verlust von Musik  als Konsequenz von Vertreibung und Flucht“ gleichzeitig auch eine Auseinandersetzung mit aktuellen Zeitgeschehnissen anzustoßen.

Ein spezialisiertes, österreichisches „Erweckte Stimmen Ensemble“ soll künftig seinen Standort Wien national und international repräsentieren und Wien zum globalen Zentrum der wissenschaftlichen und künstlerischen Auseinandersetzung mit der Thematik machen.